Der ein oder andere erinnert sich mit Sicherheit noch an mein Waschmaschinenpodest im Keller. Aus irgendwelchen Gründen hat die Serie hier nach dem Zweiten Teil bereits aufgehört. Zum damaligen Zeitpunkt war das Podest zwar im Einsatz aber noch nicht wirklich schön. Da wir uns dazu entschieden haben die Renovierung des Waschkellers noch um ein halbes Jahr zu verschieben habe ich mir zumindest die Mühe gemacht das aus Ytong Steinen gemauerte Waschmaschinenpodest vorerst zu verputzen.
Verschoben haben wir die Komplett-Renovierung da wir mittlerweile wirklich mit dem Gedanken spielen unsere Heizung, solange die KfW Zinsen so günstig sind, noch irgendwie durch eine Solarthermie Anlage zu erweitern. Da der Heizungskeller direkt nebenan liegt und der Waschkeller auf dem Weg zum Treppenhaus positioniert ist ist die Chance nicht gering das hier noch zusätzliche Leitungen durch müssen!
Verputzt stört mich der Anblick nicht mehr so enorm. Die Fliesen kommen erst mit der finalen Renovierung des Raums.
Das Verputzen des Podests war relativ schnell erledigt, als Materieal benötigte ich lediglich 1,5 Säcke Fertigzement. Dieser muss nur noch mit Wasser vermischt werden und kann direkt verwendet werden.
Vorweg sei gesagt ich bin kein Maurer oder ähnliches, wenn das Ergebnis stellenweise nicht eure Erwartungen erfüllt dann kommt vorbei und verputzt es besser ;-)
Podest verschalen
Um die Ecken und Kanten sauber zu verputzen ist eine Verschalung unabdingbar. Die Schalung wird so angebracht das die Außenkanten später auch die Außenkanten des Putzes darstellen. So kann man den aufgebrachten Putz mit einer Wasserwage leicht in Form bringen und im Lot abziehen. Für die Verschalung habe ich alte Spanplatten Streifen genommen. Hier kann aber auch so ziemliche jedes anderes Holz verwendet werden.
Zement anrühren
Der Zement wird nach Herstellerangaben angerührt, am besten natürlich in einem klassischen Speissfass. Dies lässt sich durch ausklopfen später am besten wieder reinigen. Nachdem der Zement angerührt ist muss dieser ein paar minuten Ziehen um seine Haftfähigkeit und die richtige Konsistenz zu erhalten.
Waschmaschinenpodest nass machen
Da Ytong Steine sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und eventuell anhaftender Staub gebunden werden muss habe ich das Podest mit einem Quast nass gemacht. Hier sollte man nicht an Wasser sparen. Verzichtet man auf das befeuchten der Steine ziehen diese sonst das Wasser aus dem Zement und die Masse hat nicht ausreichend Zeit chemisch zu reagieren. Im Gegensatz zur langläufigen Meinung härtet Zement nicht durch das austrocknen sondern eine Chemische Reaktion aus!
Erste Schicht Putz auftragen
Nun kann bereits die ersten Schicht Putz aufgetragen werden, bei dieser Schicht muss man nichts weiter beachten als das er am Podest kleben bleibt. Die erste Schicht dient je nach Putzdicke lediglich dem Halt des finalen Oberputzes. Da ich stellenweise bis zu 2 Zentimeter dick Putz auftragen musste habe ich die erste Schicht rund einen Zentimeter dick gemacht. Diese Schicht lässt man nun rund eine Stunde lang anziehen. Macht man das nicht fehlt dem Putz am Ende die nötige Festigkeit um sich selber an der Wand zu tragen und eure Arbeit fällt wieder ab.
Der Finale Putz
Nachdem der Grundputz angezogen ist ann mit dem eigentlichen Verputzen begonnen werden. Hierfür wirft man die zu verputzende Stelle mit ausreichend Putz voll. Mit der Glättkelle zieht man diesen grob an die richtigen Stellen und begradigt alles nach Augenmaß. Nun nimmt man am besten eine Wasserwage als Richtscheid und zieht den Putz komplett grade. Das ganze lässt man nun rund zwei Stunden ziehen.
Abreiben
Um eine möglichst homogene Oberfläche zu erhalten kann man den angezogenen Putz nun mit einem nassen Schwammbrett abreiben. Dies rauht die Oberfläche ein wenig auf und bietet für die spätere Oberflächenbehandlung die optimale Oberfläche.
Schalung entfernen
Ist der Putz fest kann die Schalung abgebaut werden. Ich habe das bereits am nächsten Tag gemacht. Eventuelle Fehler lassen sich dann noch ausbessern.
Auch wenn das Ergebnis auf den Fotos etwas uneben aussieht kann ich euch beruhigen, das ist größtenteils aufgrund der Restfeuchte im Putz. Nachdem alles durchgezogen und trocken ist bin ich durchaus auf das Ergebnis stolz. Da das Waschmaschinenpodest aber eh noch gefliest wird machen kleinere Unebenheiten im Putz nichts. Diese werden später vom Fliesenkleber ausgeglichen.
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