Beim Bau meiner neuen Werkbank für stationäre Maschinen, habe ich mich dazu entschlossen, den Korpus komplett mit Schubladen zu versehen. Schubladen haben den für mich entscheidenden Vorteil, dass diese thematisch besser sortierbar sind. Im Gegensatz zu klassischen Schrankfächern bieten Schubladen außerdem mehr Platz und eine weit bessere Übersicht über den jeweiligen Inhalt. Ich plane die Schubladen sowohl für Werkzeuge, Verbrauchsmaterial wie etwa Schleifpapier als auch für Schrauben und andere Eisenwaren zu verwenden.
Schubladen bauen
Die Schubladen erhalten, mit Ausnahme der oberen Zwei im Kappsägentisch, alle eine Tiefe von 50 Zentimetern. Bei der Höhe habe ich mich für zwei unterschiedliche Maße entschieden. 20 und 10 Zentimeter. Die 20 Zentimeter hohen Schublade erhalten eine zusätzliche zweite Ebene in welcher ein zusätzlicher Schlitten mit einer Breite von 50% der Schubladengröße laufen kann. Die Breite sämtlicher Schubladen beträgt 64 Zentimeter.
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Schubladen bauen, das Material
Da ich die Werkbank und alles was dazu gehört zum größten Teil aus bereits vorhandenen Materialien fertigen will, habe ich die Schubladen zum größten Teil aus dem Inhalt meines Holzregals gefertigt. Zum Einsatz kamen hier Fichte Leimholz-Platten welche ich irgendwann einmal günstig erstanden habe, alte Schrankrückwände und diverse Spanplatten-Reste die sich im laufe der Zeit angesammelt haben. Da die Schubladen später eine so genannte Falsche Front erhalten werden, spielte das Zusammenspiel der Materialien für die Optik der Schublade keine nennenswerte Rolle.
Schubladenschienen und Griffe
Bei den Schubladenschönen habe ich mich für einfache Metallschienen entschieden. Diese kosten online bei jago24, mit einem Preis pro Paar von rund 3 Euro, verhältnismäßig wenig und können eine Last von bis zu 30 Kilogramm pro Schublade tragen. Die Schubladengriffe habe online für knapp über einen Euro pro Stück bestellt. Bei dem Preis lohnt es sich in meinen Augen nicht, diese selber zu fertigen.
Der Materialzuschnitt
Wie bereits geschrieben, entstehen meine Schubladen aus den unterschiedlichsten Materialien. Da die Spanplatten, Schrankrückwände und Leimholzplatten alle unterschiedlich dick sind, musste ich die Schubladen alle einzeln planen. Eine Massenfertigung war somit in den wenigsten Fällen möglich. Das hat sich aber nicht als Problem herausgestellt obwohl der Bau einer einzelnen Schublade so etwas länger gedauert hat.
Die Platten und Bretter habe ich der Länge nach, auf der Tischkreissäge auf das benötigte Maß gesägt. An der Kappsäge habe ich die jeweiligen Holzstreifen dann final auf die korrekte Länge geschnitten.
Montage der Schubladen
Da die wenigsten meiner Zwingen lang genug sind um so große Schubladen fest einzuspannen, habe ich beim Zusammenbau auf Flachdübel verzichtet. Der Einsatz der Flachdübelfräse hätte mir zeitlich ansonsten einen wirklichen Vorteil verschafft. Stattdessen habe ich die Ecken hart, mit so genannten Butt Joints, verleimt und zusätzlich mit Schrauben verbunden. Hier war es, um Ausrisse zu vermeiden, wichtig die Löcher für die Schrauben vorzubohren.
Die Böden der einzelnen Schubladen habe ich ebenfalls von unten verleimt und mit Schrauben gesichert. Da die von mir verwendeten Schubladenschienen die Schubladen von unten her tragen, habe ich auf aufwändige Verbindungen mit der Oberfräse verzichtet.
Montage des Schubladen-Korpus
Den jeweiligen Korpus habe ich nun von unten mit den Schubladenschienen versehen. Ich schreibe hier bewusst vom Schubladen-Korpus, eine fertige Schublade ist es in meinen Augen erst, wenn hinterher die finale Front und die Schubaden-Griffe montiert sind.
Testbetrieb der selbst gebauten Schubladen
Auch wenn die Schubladen aktuell noch nicht fertig sind, kann ich diese bereits jetzt nutzen und mir einen Überblick verschaffen, welche Schublade sich für welchen Anwendungsfall am besten eignet. Die Finalisierung der Schubladen, sprich die Oberflächenbehandlung, die Inneneinteilung und die Montage von Fronten und Griffe, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch einmal eigene Artikel werden.
Vielen Dank für die Tipps, das sieht alles schon mal recht gut aus! Weiter so! 😀 Liebe Grüße, Kathreen von „Mach mal“
Hi,
Deine Serien zum Bau von Werkbänken etc. lese ich immer gerne. Diese sind schön anschaulich und falls jemand möchte kann er dies einfach nachbauen.
Ich finde deine neue Maschienenbank sieht bisher wirklich gut und funktional aus. Bin sehr auf das Ergebnis gespannt.
Weiter so!
Beste Grüße
Jens
Hey Jens,
ich bin auch gespannt wie die Werkbank sich entwickelt, ich bau da diesmal relativ planlos drauf los 🙂
Hallo Hauke!
Toller Baubericht und ein schönes Ergebnis. Lässt sich sehen und lädt zum Nachbauen ein. 🙂
Liebe Grüße,
Dein SPAX-Team
Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Deine Werkbank sieht schon sehr gut aus und ich konnte wieder etwas Neues dazu lernen. So muss das sein. 🙂
Viele Grüße
Burkhard
Hallo,
deine Serie zum Bau der Werkzeugbank finde ich super! Ich mag es selbst gerne ordentlich in meiner Werkstatt und versuche mir immer ein paar gute Ablageflächen zu schaffen. Selbst gebaut ist dann natürlich noch einmal besser.
Ich freue mich schon auf weitere Beiträge zu dem Thema. Das wird bestimmt noch interessant.
lg Thomas
Wow, also dein handwerkliches Geschick ist wirklich beeindruckend und das Ergebnis lässt sich bis dato auch sehen. Abgesehen davon ist der Artikel auch toll geschrieben. Weiter so 🙂