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Kaminholzunterstand Teil 4 – Das Dach

Ein Dach für den Brennholzunterstand

Um mein teures Kaminholz vor Wind und Wetter zu schützen benötigt der Kaminholzunterstand noch ein Dach welches nach Möglichkeit stabil genug sein sollte um ohne Angst um sein Leben zu haben darüber laufen zu können. Darüber hinaus ist Schnee bei uns am Rand des Sauerlands nicht unbedingt ungewöhnlich, der Schneelast soll das Dach also ebenfalls etwas entgegenzusetzen haben. Daher habe ich beim Bau des Dachs auf stabile Pfetten, Sparren und Bretter gesetzt.

Montage der Pfetten

Nachdem der Beton abgebunden war konnten endlich die Pfetten an der Vorder- und Rückseite aufgesetzt werden. Besser gesagt hätten aufgesetzt werden können! Im Eifer des Gefechts habe ich nicht daran gedacht das die Balken ein Länge von vier Meter haben und mein Unterstand eine Länge von 5 Metern plus des gewünschten Dachüberstands von 30 Zentimetern. Also musste noch mal gesägt und geschraubt werden. Mit einer 20 Zentimeter langen Überblattung war dies aber schnell erledigt. Ich habe ja bereits an anderer Stelle beschrieben wie ich Überblattungen mit der Handkreissäge herstelle.

Einen Teil der Bilder habe ich aus der Artikelserie vom Bau meiner Werkbank übernommen, Das Prinzip ist hier das gleiche.

Nun konnten die Pfetten montiert werden. Diese wurden aufgelegt und mit langen Spax Schrauben von oben an den Wänden des Unterstandes befestigt.

Die Sparren

Nachdem die Pfetten montiert waren konnten die Sparren folgen, diese haben jeweils ein Länge von 212 Zentimetern und an den Enden einen Schnitt in einem Winkel von 5°. Durch den Winkel sind die Enden wieder parallel zu den Wänden und können später ein Stirnholz als sauberen Abschluss tragen. Die Sparren werden später mit dem gesamten Innenraum, abgesehen der Balken, Hell lasiert und bekamen vor der Montage des Dach lediglich ein wenig Lasur auf die Oberseite auf welcher die Schalbretter befestigt werden.

Der Abstand zwischen den einzelnen Sparren beträgt 70 Zentimeter, aus Gründen der Stabilität hätte hier auch weniger gereicht aber so gefiel es mir optisch einfach besser. Leider habe ich hier im Eifer des Gefechts vergessen ein Foto vom Kaminholzunterstand mit Sparren ohne Bedachung zu machen. Das Prinzip ist allerdings auf den folgenden Bildern zu erkennen.

Das eigentliche Dach

Das Dach selber besteht aus Schalbrettern welche mein Holzhändler günstig im Angebot hatte, die Bretter sind 2,8 Zentimeter dick und tragen mich ohne Probleme. Wenn die mich halten sollte das Gewicht von Dachpappe, Schweißbahn und Schnee später überhaupt kein Problem sein. Stabil ist es nicht zuletzt durch den mit 70 Zentimeter relativ kleinen Sparrenabstand. Die Schalbretter haben ein Länge von 3 Meter und wurden von mir der Reihe nach nebeneinander festgeschraubt. Da die Bretter hintereinander eine Länge von 6 Meter haben und der Brennholzunterstand inklusive Dachüberstand lediglich auf 5,3 Meter kommt ließ ich den Überstand von 70 Zentimeter überhängen und habe ihn dann mit der Bosch PKS 55 A Handkreissäge und der Bosch FSN 70 Führungsschiene sauber abgesägt. Das erschien mir sinniger als die Bretter vorher auf Maß zu sägen. Somit ist das erste Brennholz schonmal am richtigen Ort!

Um zu verhindern das der Regen vom Wind seitlich oder nach vorne vom Dach geweht wird habe ich ringsum eine Dachlatte befestigt welche das Regen- und Tauwasser in die richtige Bahn leitet. Die Dachpappe wird darauf und dahinter befestigt, dadurch ist ein wirklich dichter Abschluss gewährleistet ohne das Wasser hinter das zukünftige Abschlussbrett gelangen kann.

Montage der Dachrinne

Damit das Regenwasser nicht einfach an der Rückseite des Brennholzunterstand herunterläuft und die Pflanzen meiner Nachbarn ertrinken muss natürlich noch eine Dachrinne montiert werden. Hierfür werden der erste und der letzte Dachrinnenhalter an der Dachrinne montiert und befestigt. Mit einer Wasserwaage wird kontrolliert das das richtige Gefälle von etwa einem Grad pro Meter eingehalten wird. Nun können die Halter in der Mitte ebenfalls eingeklinkt und montiert werden. Wie bei den Brettern für das Dach habe ich die Dachrinne ebenfalls im montierten Zustand gekürzt. Auch hier kam meine neue Black & Decker Scorpion 3-in-1 Säge mit einem Kunststoff-Sägeblatt zum Einsatz. Der Ablauf führt zusammen mit der Entwässerung direkt in den 1000 Liter Wassertank im Brennholzunterstand.

Dachpappe aufbringen

Um Das Dach dicht zu haben habe ich die Dachpappe mit Bitumenanstrich und Pappstiften auf dem Dach befestigt. Man beginnt an der Rückseite, sprich der untersten Stelle und arbeitet sich Reihe für Reihe nach oben. Die Überlappung der einzelnen Reihen sollte mindestens etwa 5 Zentimeter betragen und an diesen Stellen wirklich fest angenagelt, und zusätzlich mit Bitumen verklebt werden. Beim Abstand der Pappnägel habe ich mich an kein Mass gehalten sondern nach Gefühl verteilt. Ich denke der Abstand sind etwa 20 Zentimeter. Der Bitumenanstrich dient zur Unterstützung der Pappnägel und verklebt die Dachpappe vollflächig mit der Dachoberfläche. Sollte dennoch einmal Wasser unter die Dachpappe gelangen, schützt der Bitumenanstrich das Holz von oben.

 

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