Von den Vorbesitzern unseres Hauses haben wir einen IBC Container übernommen in welchem das Regenwasser vom Dach der Garage aufgefangen und gesammelt wird. Das Volumen von 1.000 Litern ist zwar nicht unbedingt die Welt, doch bei der Gartenbewässerung ist einem natürlich jeder Liter willkommen der nicht bezahlt werden muss. Kleinere Wassermengen wurden von uns bislang in einer Gießkanne aus dem IBC Container entnommen, größere Wassermengen für den Gartenschlauch kamen bislang aus unserem Aussenwasserhahn mit Wasseruhr.
Die Entnahme des Regenwassers mit der Gießkanne macht zwar zum gießen von einzelnen Blumen und Sträuchern Sinn, sobald man aber den Rasen bewässern will benötigt man einen Gartenschlauch und bei weitem mehr Wasserdruck! Um diesen Druck nun auch aus dem IBC Container zu erhalten, musste ich mir etwas überlegen.
Da der IBC Container in der Nähe der Terrasse unserer Nachbarin steht, wollte ich auf ein lautes Hauswasserwerk verzichten und griff zur Tauchpumpe. Aufgrund des günstigen Preises und der bekannten Qualität, entschied ich mich für die Gardena Tauchpumpe 17777-20. Um die Tauchpumpe im IBC Container nicht dauerhaft laufen lassen zu müssen entschied ich mich dazu einen Druckschalter zu montieren. Dieser gibt nur dann Strom an die Tauchpumpe wenn der Wasserdruck innerhalb der Leitung unter ein konfigurierbares Limit fällt, sprich man den Wasserhahn aufdreht. Nach ein wenig hin und her entschied ich mich auch hier für ein günstiges Modell. Zum Einsatz kommt bei mir der Amur 5 Durchflusswächter welchen es in der unverkabelten Ausführung bereits für unter 30 Euro zu kaufen gibt.
Nachdem mit der Gardena Tauchpumpe und dem Druckschalter nun die größeren Teile vorhanden waren konnte es mit dem Einbau der Tauchpumpe in den IBC Container auch schon losgehen. Kleinteile wie Schlauchstücke, Kupferleitungen und Lötfittinge hatte ich noch genug im Keller. Diese benötigt man natürlich entsprechend den örtlichen Bedingungen.
Tauchpumpe in den IBC Container
Da die Gardena Tauchpumpe einen größeren Durchmesser als die Öffnung im IBC hat, musste ich die Öffnung entsprechend erweitern. Hierzu habe ich den Container an der Oberseite mit der Stichsäge entsprechend weiter aufgesägt. Ich habe einen 3/4 Kreis rund um den Deckel aufgesägt, so kann ich den Container später wieder schließen und die Öffnung mit Klebeband verschließen. So kann ich es später jederzeit wieder öffnen um die Tauchpumpe zu warten oder sie im Winter ins Haus zu holen. Neben dem Schlauch und dem Anschlusskabel habe ich eine Maurerschnur an Pumpe und Container befestigt. So muss ich beim Ausbau der Pumpe nicht am Kabel oder am Schlauch ziehen und laufe nicht Gefahr irgendwas zu beschädigen. Nachdem die Tauchpumpe verbaut war habe ich diese einmal kurz auf Funktion getestet. Der Wasserdruck der Pumpe sollte für die Gartenbewässerung vollkommen ausreichend sein.
Leitungen verlegen
Da ich das Wasser natürlich nicht direkt durch den an die Pumpe angeschlossenen Schlauch entnehmen möchte habe ich mich dazu entschlossen einen Wasserhahn an der Garagenaussenwand zu montieren. Um auf sichtbare Rohrleitungen zu verzichten verlaufen die Kupferrohre an der Innenseite der Garage. Da mir das Weichlöten von Kupferrohren einfach Spaß macht fiel meine Wahl auf Kupferrohre. Das ganze lässt sich jedoch auch mit Kunststoffleitungen realisieren. Innerhalb der Rohrleitung an der Innenseite der Garage habe ich ausreichend Platz gelassen um den Druckschalter hinterher montieren zu können. Um meinen Plan zu realisieren benötigte ich drei Bohrungen durch die Garagenwand, eine durch die das Wasser in die Garage gelangt, eine an der Stelle wo später der Wasserhahn montiert werden soll und eine für die Steckdose zur Stromversorgung der Pumpe.
Steckdose für die Pumpe
Da die Tauchpumpe nicht von Luft und Liebe arbeitet musste eine Steckdose an der Garagenaussenwand montiert werden. Bei Steckdosen im Aussenbereich sollte dringend darauf geachtet werden das diese mindestens der Schutzklasse IP44 entsprechen. Die Leitung zur Steckdose endet dort wo später der Druckschalter montiert werden soll. Um das ganze später mit Strom versorgen zu können benötigte ich hier noch eine Zuleitung vom Stromnetz. Bei der Gelegenheit habe ich im hinteren Teil der Garage gleich zwei weitere Steckdosen montiert.
Montage des Druckschalters
Die Montage des Druckschalters ist ein Kinderspiel, nachdem das Gerät ordnungsgemäß verkabelt ist, habe ich auf die 1 Zoll Gewinde an der Ober- und der Unterseite einen Schlauchadapter montiert um den Druckschalter mittels kurzen Schlauchstücken zwischen die Leitungen montieren zu können. Die Schläuche haben den Vorteil das man mehr Spielraum besitzt wenn es später darum geht den Druckschalter zu demontieren um ihn zu reinigen oder in besonders kalten Wintern ins Haus zu holen. Sollte ich mich später für einen anderen Druckschalter entscheiden ist zudem genug Platz vorhanden größere oder kleinere Modelle ins vorhandene Rohrsystem zu montieren. Achtet bei der Verkabelung des Amur 5 Druckschalters unbedingt auf die korrekte Verkabelung, in der bebilderten Anleitung mit dem Schaltplan steht der Schalter auf dem Kopf! Somit passierte bei mir was passieren muss, ich habe nicht darauf geachtet und Stromaus- und Stromeingang vertauscht. Glücklicherweise hat der Schalter dies überlebt!
Vorsicht! In der bebilderten Montageanleitung steht das Verkabelungsschema auf dem Kopf! Bitte prüft hier zweimal an welcher Seite sich Stromeingang und Stromausgang zur Pumpe befinden!
Etwas nervig erwiesen sich bei der Verkabelung die Kabelschuhe mit welchen die Stromkabel an der Pumpe montiert werden. Ich habe auf die mitgelieferten Kabelschuhe verzichtet und hochwertigere aufgequetscht.
Wasserhahn und Steckdose montieren
Bevor der erste Testlauf starten konnte mussten natürlich auf der Aussenseite der Garage der Wasserhahn und die Steckdose montiert werden. Den Wasserhahn habe ich mit einer Rotgußmuffe 15mm auf 1/2 Zoll direkt auf dem Kupferrohr montiert. Diese Muffe habe ich einfach aufgelötet. Zum Einsatz kam ein alter Wasserhahn welcher noch im Keller lag. Wahrscheinlich ein Überbleibsel vom Bau meines Waschmaschinenpodest im Waschkeller. Als Steckdose habe ich ein Modell von Busch Jäger gewählt welches bei mir im Aussenbereich überall Verwendung findet. Bei der Position von Wasserhahn und Steckdose sollte man unbedingt beachten das die Steckdose so angebracht ist, dass Spritzwasser vom Hahn nicht an das Gehäuse gelangen kann. Wasser und Strom waren noch nie eine gute Kombination! Zwar sollte der FI-Schalter aktiv werden wenn etwas passiert aber darauf möchte ich es lieber nicht ankommen lassen.
Testlauf und Feinjustierung
Nachdem nun sämtliche Wasserleitungen verlegt wurden und alles korrekt verkabelt war, konnte ich es selbstverständlich kaum erwarten alles zu testen! Hierzu ist es wichtig dafür zu sorgen das die Wasserleitungen entlüftet sind, nur so kann der Wasserdruckschalter korrekt arbeiten. Also habe ich den Wasserhahn aufgedreht und von einer anderen Stromquelle Strom auf die Gardena Tauchpumpe gegeben. Das nun ausströmende Wasser hörte nach wenigen Sekunden auf zu zischen und war also frei von Luft. Nun kann der Wasserhahn wieder zugedreht werden und die Tauchpumpe an der vom Druckschalter geschalteten Steckdose angeschlossen werden. Im Idealfall sollte der Druckschalter die Tauchpumpe nun bereits anschalten sobald der Wasserhahn aufgedreht wird. Im Auslieferungszustand schaltet der Druckschalter bei 1,5 Bar Druckunterschied. Sollte dies nicht zu hoch oder zu niedrig sein, lässt sich die Empfindlichkeit des Druckschalters bei demontierter Abdeckung an der Schraube im Zentrum regeln (Bild im Absatz Montage). Vorsicht! Rechts und Links von der Schraube laufen die stromführenden Kabel! Sobald ich ein wenig Zeit finde werden sowohl Kabel wie auch Rohre sauber an der Wand befestigt!
Fazit
Mein Fazit ist nach nun mehreren Tagen durchaus positiv. Für weniger als 100 Euro erhält man eine gute Lösung zur Gartenbewässerung. Wer die Arbeit nicht scheut wird seinen Spaß daran haben. Eventuell werde ich in Zukunft vor dem Druckschalter einen Wasserfilter anbringen um die Verunreinigungen im Regenwasser vom Schalter fernzuhalten. Ein ausführlicher Test der Gardena Tauchpumpe und des Druckschalters wird ebenfalls noch folgen sobald genügend Erfahrungswerte vorhanden sind!
Danke für den Tipp. Ich glaube das ist auch die richtige Tauchpumpe für mich 😉
Bei diesem Preis kann man ja fast nichts falsch machen 😉
Ich habe deinen Lin mal entfernt, ein wenig plump ist der Kommentar in Verbindung mit deinem verlinkten Affiliate Projekt ja schon oder?