Der letzte Artikel rund um meinen diesjährigen Chili-Anbau ist ja nun auch schon wieder rund 6 Wochen her, Zeit also um ein kleines Update zu verfassen. Eins sei vorweg zu sagen, es gab über die Ostertage einen herben Rückschlag, aber auch ungeahnten Zuwachs bei den Chili Pflanzen.
Chili-Anbau - Ein herber Rückschlag über Ostern
Über die Osterfeiertage war ich sehr viel unterwegs, demnach hatte ich wenig bis gar keine Zeit mich um meine Chili-Pflanzen zu kümmern. Wie es meist so ist, kommt hier eins zum anderen. Aus unerfindlichen Gründen ist das W-LAN Modul meines Growduinos am Donnerstag vor Ostern abgestürzt und gleichzeitig war der Wassertank zur automatischen Bewässerung wohl leer. Somit konnte mich der Growduino nicht informieren und war über mehrere Tage hinweg nicht in der Lage die jungen Chilipflanzen zu bewässern. Jungpflanzen finden es ohne Wasser meist weniger toll und vertrocknen. So ging es einem Großteil meiner Nachzügler. Bei einigen habe ich es geschafft diese zu retten, bei anderen aber wiederum nicht. Das versteht man dann wohl unter natürlicher Selektion.
- Hier besteht Hoffnung
- Wohl nicht mehr zu retten
Das Projekt Riesen-Rocoto
Wie zuletzt berichtet hatte ich ursprünglich den Plan eine Rocoto Pflanze unter Maximalaufwand zu einer Riesen-Rocoto wachsen zu lassen. Leider sind auch die Pflanzen in den Teichtöpfen ohne Wasser eingegangen. Die Teichtöpfe lassen meiner Meinung nach, durch ihre offene Struktur, zu viel Wasser verdunsten. Andere Pflanzen in gleicher Größe in normalen Kunststofftöpfen haben den Wasserausfall problemlos überlebt. Ob ich trotzdem noch eine andere Rocoto versuche mutieren zu lassen, werde ich in den nächsten Tagen wohl spontan entscheiden.
Kurioses Fundstück im Freilandbeet
Am vergangenen Wochenende war das Wetter das erste mal so richtig schön, daher habe ich die Zeit genutzt, den Boden im Chilibeet auf die langsam beginnende Saison vorzubereiten. Wie ich das mit der Bodenvorbereitung mache habe ich an dieser Stelle schon ausgiebig beschrieben. Während ich so durch den Boden hacke, stoße ich immer wieder auf abgestorbene Wurzelballen aus dem vergangenen Jahr, diese reisse ich dann in der Regel raus und werfe sie auf den Komposthaufen. Eine Wurzel fiel mir hier allerdings sofort ins Auge, die war nicht braun wie die anderen sondern saftig grün. Bei genauerer Betrachtung schlug sie sogar bereits wieder aus! Wahnsinn dass eine Chili-Pflanze den hiesigen Winter unter einer Schneedecke von rund 15 Zentimetern überlebt! Ich habe diese Pflanze also umgehend in einen Kunststofftopf gepflanzt und in meiner Anzuchtkiste unter das Kunstlicht gestellt. Innerhalb von vier Tagen hat die Pflanze so kräftig ausgeschlagen wie ich es noch nie erlebt habe.
- So habe ich sie gefunden
- Vier Tage später
eider habe ich überhaupt keine Ahnung um welche Sorte es sich hier handelt. Daher habe ich in diesem Jahr wenigstens eine Wundertüte! Die austreibenden Triebe sehen irgendwie nicht nach Chili aus, etwas anderes stand hier allerdings nicht, die Spannung steigt!
Umzug ins Fenster
Um die Pflanzen in der Aufzuchtkiste möglichst klein, dafür aber kompakt zu halten, habe ich diese förmlich mit Licht beschossen. Damit soll nun aber Schluß sein, der Großteil der Pflanzen ist nun auf die Fensterbänke im Keller und im Büro umgezogen. Bis zum Umzug in die Endtöpfe, sprich Ende April, Anfang Mai werden die hier stehen bleiben und ein wenig in die Höhe wachsen können. Den ein oder anderen Nachmittag haben sie bereits draussen im Garten verbracht, somit können sie sich an das UV-Licht in Freiheit gewöhnen.
Die erste Frucht
Eine meiner beiden Leutschauer Paprika Pflanzen trägt neben einer Vielzahl an Blüten bereits die erste Frucht. Ich hoffe das ist ein gutes Zeichen!
Im Hintergrund ist übrigens mein selbst gebauter Pflanzkübel aus dem letzten Jahr zu sehen. Dieser hat den Winter im freien sehr gut überstanden und wartet darauf, in diesem Jahr wieder zum Einsatz zu kommen.
Wow, du machst das ja richtig im großen Stil. Ich habe letztes Jahr auch zwei Chilipflanzen selbst angebaut und darüber gebloggt. Kannst ja mal reinschauen, wenn du magst. 🙂 Die zwei Pflänzchen stehen auch heute noch auf meiner Fensterbank, sie versorgen mich regelmäßig mit roten Chilis.
Liebe Grüße,
Alex